Station 11 – Die Jünger und der nicht erkannte Jesus
Lukas 24, 15-27
15 Während sie noch redeten und hin und her überlegten, kam Jesus selbst dazu und ging mit ihnen.
16 Aber es war, als ob ihnen jemand die Augen zuhielt, und sie erkannten ihn nicht.
17 Er fragte sie: »Worüber unterhaltet ihr euch auf eurem Weg?« Da blieben sie traurig stehen.
18 Einer von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete: »Du bist wohl der Einzige in Jerusalem, der nicht weiß, was dort in diesen Tagen passiert ist?«
19 Jesus fragte sie: »Was denn?« Sie sagten zu ihm: »Das mit Jesus aus Nazaret! Er war ein großer Prophet. Das hat er durch sein Wirken und seine Worte vor Gott und dem ganzen Volk gezeigt.
20 Unsere führenden Priester und die anderen Mitglieder des jüdischen Rates ließen ihn zum Tod verurteilen und kreuzigen.
21 Wir hatten doch gehofft, dass er der erwartete Retter Israels ist. Aber nun ist es schon drei Tage her, seit das alles geschehen ist
22 Und dann haben uns einige Frauen, die zu uns gehören, in Aufregung versetzt: Sie waren frühmorgens am Grab.
23 Aber sie konnten seinen Leichnam nicht finden. Sie kamen zurück und berichteten: ›Wir haben Engel gesehen. Die haben uns gesagt, dass Jesus lebt!‹
24 Einige von uns sind sofort zum Grab gelaufen. Sie fanden alles so vor, wie die Frauen gesagt haben – aber Jesus selbst haben sie nicht gesehen.« 25Da sagte Jesus zu den beiden: »Warum seid ihr so begriffsstutzig? Warum fällt es euch so schwer zu glauben, was die Propheten gesagt haben?
26 Musste der Christus das nicht alles erleiden, um in die Herrlichkeit seines Reiches zu gelangen?«
27 Und Jesus erklärte ihnen, was in der Heiligen Schrift über ihn gesagt wurde – angefangen bei Mose bis hin zu allen Propheten.
BasisBibel, © 2021 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Impuls:
In ihrer Trauer und in ihrem Frust sind zwei Jünger auf dem Weg zurück. Jemand begleitet sie.
Wer ist es, der da unverhofft ihr Fragen beantwortet, ihr Trauer kennt und von Hoffnung spricht?
Im Rückblick werden sie sehen: „Es war Jesus der uns begleitet hat.“
Im Rückblick auf unser Leben werden wir sehen:
Es gab Zeiten die waren schwer. Der Weg war düster.
Wie kann es da sein, dass Gottes Fußspuren neben unseren verblassen.
Hat er uns in der dunkelsten Stunde verlassen?
Nein, er war immer da. Wo seine Spuren vermeintlich fehlen,
hat er uns getragen, und alles gegeben,
damit wir aus dieser Zeit gestärkt hervorgehen.
Wie auch die Jünger erst später merken,
wie Jesus sie auch auf diesem Weg nicht im Stich ließ,
so will er auch deinen Lebensweg mit dir gehen.