Station 3 – Gethsemane
Jesus betet und die Jünger schlafen
Markus 14,32-42
32 Jesus und seine Jünger kamen zu einem Garten, der Getsemane hieß. Dort sagte Jesus zu seinen Jüngern:
»Bleibt hier sitzen, während ich bete.«
33 Er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich.
Plötzlich überfielen ihn Angst und Schrecken,
34 und er sagte zu ihnen: »Ich bin verzweifelt und voller Todesangst. Wartet hier und bleibt wach.«
35 Er selbst ging noch ein paar Schritte weiter. Dort warf er sich zu Boden. Er bat Gott darum, ihm diese schwere Stunde zu ersparen, wenn es möglich wäre.
36 Er sagte: »Abba, mein Vater, für dich ist alles möglich.
Nimm doch diesen Becher fort, damit ich ihn nicht trinken muss! Aber nicht das, was ich will, soll geschehen –
sondern das, was du willst!«
37 Jesus kam zu den drei Jüngern zurück und sah, dass sie eingeschlafen waren. Da sagte er zu Petrus: »Simon, du schläfst? Konntest du nicht diese eine Stunde wach bleiben?
38 Bleibt wach und betet, damit ihr die kommende Prüfung besteht! Der Geist ist willig, aber die menschliche Natur ist schwach.«
39 Dann ging er ein zweites Mal weg und betete mit den gleichen Worten wie vorher.
40 Als er zurückkam, sah er, dass seine Jünger wieder eingeschlafen waren. Denn die Augen waren ihnen zugefallen – so müde waren sie.
Und sie wussten nicht, was sie antworten sollten.
41 Als Jesus das dritte Mal zurückkam, sagte er zu ihnen:
»Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist so weit. Die Stunde ist da! Seht doch: Jetzt wird der Menschensohn ausgeliefert in die Hände der Sünder.
42 Steht auf, wir wollen gehen. Seht: der mich verrät, ist schon da.«
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Impuls:
Wenn ich könnte, würde ich mich ganz still zu den Jüngern und zu Jesus gesellen:
Die Jünger sind müde, schlafen ein. Auch wir sind so oft müde, beschäftigt und haben keine Zeit. Jesus geht mit den Menschen nicht nur in die Niederungen des Alltags, sondern bis in den Tod. Er ist uns so nah, näher kann er uns nicht kommen.
GEBET:
Wir haben Angst. Unser Leben ist unberechenbar, vieles haben wir nicht im Griff.
Du bist unser Vater und unsere Mutter, Gott.
Dir vertrauen wir uns an. Du weißt, wie uns zumute ist. Du kennst das.
Du lässt Leben blühen, durch alles hindurch. Stärke unsere Hoffnung. Stärke unsere Liebe. Stärke unseren Glauben, der daran festhält, dass Hoffnung und Liebe auferstehen, immer wieder.
Amen